Bislang hat sich der Winter von seiner milden Seite gezeigt. Gerade in den letzten Tagen zeigt sich jedoch das man auch im Frühling nicht vor plötzlichen Wintereinbrüchen gefeit ist.
Aber wie wappnet man sich für den Notfall? Besonders starker Schneefall stellt oft eine Gefahr für die Dächer dar. Wichtig ist, dass der Hausbesitzer im Vorfeld schon die Schneelast seines Dachs kennt. Angaben finden Sie meist in den Standsicherheitsnachweis des Daches. Wer diese Unterlagen nicht mehr hat, sollte sich an das örtliche Bauamt wenden.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Standort eines Gebäudes liegt, umso mehr schneit es normalerweise im Winter in der Region. Und umso höher sind also die vorgeschriebenen zu tragenden Schneelasten.
Dies entspricht aber nicht zwingend einer bestimmten Schneehöhe, da nicht jede Art von Schnee gleich viel wiegt: So wiegt feiner Pulverschnee mit einer Höhe von 10 Zentimetern pro Quadratmeter 10 Kilogramm. Hingegen nasser Pappschnee wiegt genauso viel bei einer Höhe von nur 2,5 Zentimeter und eine Eisschicht bei einer Höhe von nur 1 Zentimeter. Diese Angaben können als Vergleichswerte herangezogen werden.
Was die Einschätzung des Gewichts auf dem Dach auch noch erschwert: Bei Temperaturschwankungen taut eine Schneeschicht an, friert es dann wieder, etwa über Nacht, bildet sich eine Eisschicht. Und darauf kann sich dann wieder Schnee ablegen. So schichten sich Schnee und Eislagen dann in etwa so auf wie die Lagen einer Lasagne.
Was lässt sich also in so einem Fall tun? Die Stabilität des Hauses im Auge behalten – dazu gehören neben Veränderungen am Dach auch Warnzeichen an Decken, Fenster und Türstöcke. Bilden sich zum Beispiel Risse, verschiebt sich etwas oder drückt die Decke durch, sollte man sich direkt an einen Statiker wenden. Dieser misst dann die Schneelast auf dem Haus und vergleicht den Wert mit den Angaben im Standsicherheitsnachweis des Daches. Und dann gilt es natürlich, das Dach im Notfall zu räumen.
Was Hausbesitzer bei dem guten Winterwetter noch machen können: Prüfen, ob Schneefanggitter, Solaranlagen, Antennen, aber auch Dachziegel festsitzen? Selbst kleinste Risse machen das Dach auf Dauer unfest. Und kann Regen sowie das Tauwasser vom Schnee ungehindert durch die Dachrinnen und Fallrohre abfließen? Verstopfen Laub, Nadeln und Moos diese, läuft das Wasser über und kann die Fassade durchfeuchten. Dann drohen Wasserschäden. Und noch schlimmer: Gefriert der aufgestaute Regen darin, können die Rohre platzen.
Hallo,
vielen Dank für die interessanten Berichte in Ihrem Blog. Gerade jetzt hat uns ja wieder ein kurzer Wintereinbruch erwischt..
LG Ingolf